2024 – An vielen Baustellen gleichzeitig
Es wird Zeit für einen Rückblick, denn wieder ist ein Jahr um. 2024 war ein sehr herausforderndes Jahr, weil ich nicht alle Pläne umsetzen konnte. Dafür sind ein paar andere zukunftsweisende Dinge passiert, die ich gerne vorstellen möchte.
Rückblick
Alle Songs, die 2024 hochgeladen wurden
Wie jedes Jahr stelle ich eine Collage aller Songs zusammen, die in einem Jahr entstanden sind. Dieses Jahr waren es deutlich weniger als 2023, denn es gab sowohl privat als auch musikalisch viel zu viel Hintergrundrauschen. Viele Projekte mussten abgebrochen, verschoben oder neu besetzt werden. Im Groben habe ich es trotzdem geschafft, jeden Monat einen neuen Song auf die Reise zu schicken.
Das Feedback zu den meisten Songs war positiv. Viele Songs haben es in internationale Radiosender und Podcasts geschafft, was die Anzahl meiner Follower und Hörer*innen mehr als verdoppelt hat (dazu später mehr). Seltsam ist bloß, dass die Zahlen auf YouTube und SoundCloud zurückgegangen sind. In den letzten drei Jahren kam fast jeder Song auf 400 Klicks, nun mussten wir uns richtig anstrengen auf 200 zu kommen. Dieses Phänomen haben aber einige meiner Mitmusiker*innen berichtet, sodass es wohl nicht an meiner Musik liegt.
20th Anniversary Remix Alben
Wer sich das obere Bild genau angesehen hat, dürfte neben den Songs und Kollaborationen auch eine große Kassette entdeckt haben. Hierbei handelt es sich um ein Doppelalbum voller Remixe von Independent Künstler*innen, an denen seit November 2023 gearbeitet wurde. Ende Mai veröffentlichten wir 30 (!!!) Remixe auf Bandcamp, um das 20. Jubiläum meiner Musikproduktion zu feiern. Dieses große Projekt war eines meiner Highlights, weil ich dadurch wieder mit Personen in Kontakt gekommen bin, die sich 10 oder mehr Jahre nicht gesehen haben. In einer Bandcamp Listening Party wurde ausgelassen gefeiert und mit der ein oder anderen Person konnte ich sogar persönlich anstoßen. Die Remixe sind super geworden. Damit niemand zu kurz kommt, werden bis Jahresende alle 1-2 Wochen ein Remix auf Facebook und Instagram hervorgehoben.
Nebula – B-Seiten zwischen 2004 und 2015
In der zweiten Jahreshälfte war ich überwiegend damit beschäftigt, meine Discographie auf Vordermann zu bringen. Durch zahlreiche Wechsel von Hardware und Software sind Teile meines Schaffens in unterschiedlichen Ordnern und Datenträgern gelandet. Gut ein Dutzend Songs war auf YouTube, aber nicht auf Bandcamp.
Ich habe sie eigens dafür neu gemastert und zu einem Album namens „Nebula“ gepackt. Hierbei handelt es sich um eine Sammlung von B-Seiten zwischen „Trancemotion“, „When The Sun Goes Down“ und „Event Horizon“. Da sich dieses Album sowohl musikalisch als auch zeitlich genau dazwischen befindet, bin ich sehr froh, dass Felix Nendzig, der auch das Cover für „Event Horizon“ fotographiert hat, ein ähnliches Bild für „Nebula“ zur Verfügung stellte. Vielen Dank dafür!
„Nebula“ ist seit dem 6. Dezember auf Bandcamp erhältlich. Die YouTube-Videos habe ich nicht nachgezogen, damit die chronologische Reihenfolge auf dem Kanal gewährt wird. Leider lässt sich bei YouTube nicht einfach die Audiospur durch das neue Mastering austauschen.
Eure Remixe
Neben den vielen Remixen, die für das 20th Anniversary Remix Album entstanden sind, sind noch folgende Remixe eingetroffen. Ich freue mich immer wieder, eure Variationen zu hören. Weitere Remixe befinden sich in Arbeit.
Nadine de Macedo – All Hallow’s Eve (Der Makrophag Remix)
Nadine de Macedo feat. Vera M. Van Bergh – Frozen (Lemonbrew Remix)
Kreatives Tief, Teil II
Das kreative Tief, das sich nach der Fertigstellung von „Quarterlife Blues“ (2023) eingeschlichen hat, hält leider noch an. Statt neue Songs zu schreiben, widmete ich mich der Fertigstellung von älteren Werken. Über die Jahre haben sich viele Songs angestaut, die zwar fertig geschrieben, aber nicht vollständig aufgenommen wurden. Es mangelte an Gesang, Gitarre und Text. Manchmal sind Leute mitten in der Aufnahme ausgestiegen, was zu einem Motivationstief in der ganzen Gruppe und schließlich zum Abbruch geführt hat. Ich bin stark davon überzeugt, dass all diese Themen dazu geführt haben, dass mir seit Monaten keine Melodien und Texte einfallen. Daher habe ich beschlossen, auch im nächsten Jahr erstmal halbfertigen Baustellen aufzuräumen und ggf. neu zu besetzen. Wer mir dabei helfen möchte, kann gerne einen Blick in meine Liste werfen. Bis auf diese explizit ausgeschriebenen Projekte nehme ich keine Anfragen für Remixe und Zusammenarbeit an. Ich hoffe, dass irgendwann in 2025 frische Projekte starten kann.
Statistiken
Eure Lieblingssongs
Wie jedes Jahr zähle ich die Klicks meines YouTube und SoundCloud Kanals zusammen, um herauszufinden, was wirklich beim Publikum ankommt. Ich habe alle Songs, die 2024 oft gehört wurden, in eine YouTube Playlist getan. Hier die Ergebnisse im Detail:
- Take The Black – 1426
- Nuff Said – 1208
- Goodbye Warrior – 973
- Stir Fry – 807
- The Wind – 722
- Diplomacy – 649
- Princess – 642
- Hold On To Your Dreams – 610
- Something More – 615
- Hunk of Junk – 527
Die meisten Songs wurden 2024 aufgenommen und hochgeladen. Das Publikum scheint Metal, Rock und pop zu lieben. Ich bin etwas enttäuscht darüber, dass eines meiner persönlichen Favoriten, „Pedal To Metal„, es nicht in die Top 20 geschafft haben. Sehr interessant war auch der Ausreißer ATB – Desperate Religion (Nadine de Macedo Remix). Dieser Remix entstand im Jahr 2007 und erfreut sich auch heute noch täglichen Zuhörern! Ich habe absolut keine Ahnung, warum der Remix bei Youtube so beliebt ist, aber ich freue mich, wenn Menschen zu meiner Musik finden.
Social Media Wachstum
Social Media war ein großes Thema dieses Jahr. Einige meiner Mitmusiker*innen starteten größere Indie Musik Netzwerke auf Facebook, SoundCloud und Instagram. Durch den Beitritt habe ich viele neue Leute kennengelernt, eine neue Art der Zusammenarbeit entdeckt und auch andere Künstler*innen promotet. Ein Seiteneffekt war, dass sich Online Radiosender und Streamer für meine Musik interessierten, sodass auch die Anzahl der Hörer*innen gestiegen ist. Sowohl auf SoundCloud wie auch auf Facebook konnte ich 1000 (!!!) Follower erreichen. YouTube wuchs auf nahezu 400 Abonnenten, Instagram auf etwa 500. Für lange Zeit waren diese Zahlen für mich schier unerreichbar. Ich bin sehr stolz auf diese Entwicklung und danke euch für die Unterstützung!
Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich sehr viel Zeit in den sozialen Medien verbracht habe, um mein Netzwerk zu erweitern. Vielleicht ist es das beste, wenn man musikalisch eh etwas ideenlos und ermüdet ist.
Vorschau
Im Vergleich zu 2023 hat sich meine Auslastung verbessert, aber ich bin lange noch nicht da, wo ich sein möchte. Mein Motto für 2025 ist daher wieder: Mach den Teller leer, bevor Neues draufkommt! Ich setze mir für jedes Projekt eine feste Deadline. Sollte sich nichts tun, bin ich auch bereit, zum Leidwesen meiner Mitmusiker*innen, einen halb aufgenommenen Song ins Archiv zu legen.
Ein verschollenes MIDI Album aus dem Jahre 2004
Apropos Archiv. Als ich meine Discographie sauber katalogisiert habe, ist mir eine verstaubte Diskette in die Hände gefallen. Darauf befand sich ein fertig geschriebenes Album aus dem Jahr 2004, das ich leider nie produziert habe. Ich vermute, dass die Diskette beim Wechsel von MIDI Sequenzer auf DAW verschütt gegangen ist, weswegen ich mir für vorgenommen habe, all diese Musikstücke mit meinem damaligen Equipment (sofern möglich) zu produzieren.
Da es sich hierbei um elektronische Musik handelt, bin ich ganz allein unterwegs, d.h. das verschollene Album wird in meinem Arbeitstempo fertig. Ich peile eine Veröffentlichung im Frühjahr 2025 an. Ihr werdet mehr hören, sobald Titel und Cover da sind.
Das nächste Album kommt irgendwann.
Etwas schwieriger wird die Planung des nächsten regulären Albums. Ja, ich habe über ein Dutzend Songs unterschiedlichster Stilrichtungen, die nach „Quarterlife Blues“ entstanden sind. Im Hintergrund rauschen noch ganz andere Themen, die erstmal aufgeräumt und entschieden werden müssen, bevor ich irgendeine weitere Veröffentlichung plane. Soll das nächste Album thematisch zusammenhängend sein? Oder doch lieber stilistisch zusammenhängend? Werde ich das Einverständnis aller Mitmusiker*innen kriegen? Bis das alles geklärt ist, verweise ich auf meinen YouTube-Kanal.